BDSM Literatur

Der übliche Tipp sind die diversen Bücher von Matthias Grimme - die meisten davon sind zumindest für Einsteiger recht informativ und auch ordentlich gemacht.

Für kleine Aufgaben, Strafen, Gemeinheiten und (bis zu einem gewissen Grad) auch für Session-Bausteine sind die Bücher von Woschofius und Lady SAS ganz brauchbar. Man kriegt eine Menge Anregungen... auch wenn sicherlich eine Menge davon nicht direkt für den eigenen Bedarf einsetzbar ist. Aber man kann es ja als Basis benutzen und anpassen.

Richtig gute Bücher zu Shibari/Kinbaku/usw sind absolute Mangelware. Die von Douglas Kent sind hübsch bebildert, scheitern aber, zumindest was meinen Geschmack angeht, daran, daß er versucht, die Fesselungen wirklich NUR in Bildern und Icons zu beschreiben. Ich hätte mir deutlich mehr Erläuterungen in Textform gewünscht.

Recht gut gefallen hat mir "Shibaku" von Peter Wettstein; es ist stellenweise ein wenig eigenwillig im Fesselstil, aber für meinen Geschmack recht gut gemacht. Vorsicht, es gibt eine (absolut edel aufgemachte, hand-gebundene) teure Version, aber auch eine inhaltsgleiche sehr viel preisgünstigere Taschenbuch-Version. Welche man nimmt, ist von Geschmack und Geldbeutel abhängig, man sollte nur wissen, DASS man die Wahl hat.

"Er"

Ähm. Ich ging davon aus, daß mit "Literatur" Sachbücher und Anleitungen gemeint sind. Grade fällt mir auf, daß es Dir auch um Romane, Erzählungen, Kurzgeschichten(-sammlungen) gehen könnte - sorry. In dem Bereich muß ich passen.

Noch ein Nachtrag - auch die Shibari-Bücher von Lee Harrington finde ich ganz brauchbar.

Für dominante Männer kann ich das Buch "Männlichkeit Leben" von Björn Thorsten Leimbach sehr empfehlen.
Knotenkunde ist ja schnell gelernt aber da gehts um Grundlagen

Ich empfehle: Hotel Iris von Yoko Ogawa, wenig bekannt, aber eine spannende Liebesgeschichte zwischen einem dominanten älteren Herren und einer jungen Frau. Ebenfalls ein Klassiker: Gordon von Edith Templeton. Beides Empfehlungen für Freunde von Literatur.

Gute BDSM-Literatur ist selten. Zumindest was die Fiktion angeht. Häufig hat ja mindestens einer der Protagonisten einen bösen, psychischen Knacks, wodurch seine / ihre Neigungen "erklärt" werden. Und sowas stört mich ziemlich.

Was ich da empfehlen kann (ok, da kommt etwas der Nerd in mir raus) ist der tolle Comic "Sunstone" von Stepjan Sejic. Ja, ist ein Comic, aber halt auch richtig gut! Da dürfen dann "normale" BDSMler mit normalen Problemen als echte Menschen drin auftreten. Und eine gehörige Portion Aufklärungsarbeit zu dem Thema SM wird auch betrieben. Ich kann allerdings nicht für die deutsche Übersetzung sprechen, die kenne ich nicht.

Findet sich übrigens im Original auch kostenlos auf deviantart unter dem Synonym "Shiniez", wobei die gedruckte Version schon auch echt edel ist.

Bei Sachbüchern bin ich auch Fan von Peter Wettstein, den FrankenFessler ja schon erwähnt hat.